Kann Aberglaube einen Einfluss auf Ihre Lernergebnisse haben..? Wenn Sie eine Fremdsprache lernen, haben Sie mit den Studenten dieser Welt (wieder) etwas gemeinsam. Sie arbeiten fleissig jeden Tag auf das gewünschte Ergebnis hin, und hoffen, Ihr Wissen zu erweitern. Wie sieht es aber mit dem studentischen Aberglauben aus? Wir bei MosaLingua stehen der Sache mit einem Augenzwinkern gegenüber. Da aber der studentische Aberglaube oft regional ist und Landeskunde, sowie die Kenntnis der Sitten und Bräuche in anders sprachigen Ländern ein bereicherndes Element des Sprachenlernens sind, wollen wir die uns bekannten Vorurteile gerne mit Ihnen teilen. Und vielleicht kennen Sie ja auch noch den ein oder anderen Aberglauben aus Ihrer Schul- oder Studienzeit?

Aberglaube

Welche Vorurteile haben Studenten in Europa und weltweit gegenüber verschiedenen Bräuchen? Wie Sie bestimmt wissen, ist der Ehrgeiz Prüfungen möglichst beim ersten Mal zu bestehen unter Studenten immens. Da wird man oft schon abergläubisch. Und um diesem Wunsch nachzukommen, bildet man sich die verrücktesten Sachen ein. Wir stellen Ihnen heute ein paar Beispiele vor und erklären, in wie weit Aberglaube beim Lernen hilft oder aber auch zum Hindernis werden kann.

 

In Cork, Irland respektieren Studenten freiwillig die Grünflächen

An der zweitältesten Universität Irlands glauben die Studenten fest daran, dass das Überqueren der zentralen Grünfläche, des quad’s ein Grund für schlechte Prüfungsergebnisse sein kann. Kein an der University College Cork immatrikulierter Student würde es wagen, diese Grünfläche zu betreten. Der Umweltschützer der dieses Gerücht in die Welt gesetzt hat, hat sich ganz schön clever angestellt, wenn ihr mich fragt 😉

irischer Aberglaube
Quelle: Dailyedge.ie

Aberglaube  verschont Studenten in Bologna, Italien vom Treppensteigen

In DER italienischen Studentenstadt, Bologna, geniesst man als Student neben dem Wissenserwerb auch die hervorragenden regionalen Spezialitäten (zu ihnen gehören Tortellini, die in Bologna erfunden wurden), ein bezauberndes mediterranes Stadtbild, inklusive einer mitreissenden, studentischen Atmosphäre. Aber aufgepasst, nicht alle von Bologna’s grossartigen Sehenswürdigkeiten kann man als Student besuchen. Der ähnlich wie in Pisa, leicht geneigte Asinelli Turm ist mit seinen 97 Metern der höchste Turm Italien’s und wird von italienischen (und eingeweihten ausländischen) Studenten gemieden! Warum? Der Aberglaube besagt, dass man sein Studium niemals erfolgreich beenden wird, wenn man den Turm als Student besteigt.

Kopfreiben sorgt für Prüfungsglück in Arlington, USA

In Arlington, an der University of Texas, bringt das Reiben des Kopfes einer sich auf dem Campus befindenden Statue von Dr. Hereford viel Glück bei den Prüfungen. Dr. E.H. Hereford war einer der Leiter der Universität, in den Jahren 1946 bis 1958 (siehe Wikipedia). Sein plastisches Abbild wacht immer noch über die im Universitätszentrum sitzenden Studenten. Die Webseite der University of Texas bedient sich seiner, um den Studenten „viel Glück bei den Prüfungen“ zu wünschen.

 

Aus Aberglauben gibt es keine Suppe am Prüfungstag in Korea

In Korea lauern einige Fallen auf die prüfungsgeplagten Studenten. Demnach muss man in der Prüfungszeit besonders aufmerksam sein, was man isst, wovon man träumt und welche Körperbewegungen man vornimmt. Isst man als Student in Korea Mi-yuk Suppe am Prüfungstag, so besagt der Aberglaube, wird man höchstwahrscheinlich durchfallen. Wenn man in der Nacht vor der Prüfung von einem Schwein träumt, dann hat man Glück gehabt und wird die Prüfung bestehen. Träumt man aber von einem Hund, so wird man in dieser Prüfung Pech haben. Auch sollte man als Student darauf achten am Prüfungstag nicht sein Bein zu schütteln. Denn dies lässt das Prüfungsglück schwinden. Ein fallengelassener Stift kann ebenfalls zum Durchfallen führen.

Aberglaube in Korea

Mit einem Frosch hüpfen die Studenten ins Prüfungsglück in Salamanca, Spanien

Die gut 500 Jahre alte und sehr beeindruckende Fassade der Universität von Salamanca enthält den amphibischen Protagonisten eines merkwürdigen Aberglaubens unter den Studenten der spanischen Universitätsstadt. Es ist sehr wichtig, wenn man hier immatrikuliert ist, den in der Fassade enthaltenen Frosch zu entdecken, will man Prüfungen erfolgreich bestehen und Glück im Studium haben.

 

Warum sind wir so abergläubisch?

An der University of Pennsylvania, USA hat das Biologenduo Bryce Morky und Erol Akçay das Phänomen des Aberglaubens untersucht, um herauszufinden, wie es zu diesen irrationalen Überzeugungen von Glück und Pech bringenden Ereignissen kommt. Anhand ihrer Untersuchungen folgern sie, dass diese irrationalen Überzeugungen im Endeffekt zu etwas Realem werden, weil sich jeder daran hält. Die Forscher argumentieren, dass sich Handlungsweisen von Individuen vorhersehen lassen, weil man weiss, dass sich die Handelnden nach dem Aberglauben richten werden.

Die Studie der amerikanischer Biologen erklärt, warum sich der Aberglaube dermassen exponentiell verbreitet, nicht jedoch wie er entsteht. Einige Experten postulieren, dass hinter Aberglauben das Bedürfnis steckt, die Situation zu kontrollieren. Dieses Gefühl der illusorischen Kontrolle verringert das Gefühl der Unsicherheit, dessen, der abergläubisch handelt.

 

Kann Aberglaube wirklich beim Lernen helfen?

Es ist also ein emotionaler Vorteil, den wir uns schaffen, wenn wir abergläubisch sind. Besonders stressige Situationen, wie zum Beispiel eine Prüfung, lassen uns zu dem Aberglauben als Beruhigungsmittel greifen. Hinzu kommt die angeborene menschliche Neigung, auch dort nach Mustern zu suchen, wo es keine gibt. Wenn wir drei oder vier Mal eine Prüfung in unserem „Glückshemd“ bestehen, werden wir es beim nächsten Mal vermutlich auch wieder tragen und daraus ableiten, dass uns dieses Amulett Glück gebracht hat.

Das Gute daran ist, dass diese irrationale Assoziation letztendlich positive Auswirkungen hat. Eine Studie, die vor einigen Jahren von Lysann Damishch und ihren Kollegen von der Universität zu Köln durchgeführt wurde, zeigte, dass Menschen, die entsprechend eines Aberglaubens agieren, bevor sie eine Aufgabe ausführen, mehr Geschick an den Tag legen und schlussendlich bessere Ergebnisse erzielen. Anscheinend verbessert der Aberglaube unser Selbstbewusstsein und unseren Glauben an unsere Fähigkeiten. Das Vertrauen in ein Amulett oder ein Glücksritual kann uns also zu Höchstleistungen antreiben und unsere Konzentration fördern. Hinzu kommt, dass wir in Begleitung unseres Glücksbringers ausdauernder handeln und weniger dazu neigen, bei nicht-Gelingen das Handtuch zu werfen.

Wenn Sie also gerade bis alle beide Ohren tief in den Vorbereitungen auf die anstehende TOEFL-Prüfung stecken, dann können Sie Ihr Glückshemd vielleicht schon mal in die Waschmaschine stecken. Wir von MosaLingua drücken Ihnen schon einmal die Daumen und behaupten, dass Aberglaube schön und gut ist, Sie aber nach Absolvieren unseres Vorbereitungskurses in der TOEFL Wortschatz App noch viel mehr mit einem erfolgreichen Abschluss der Prüfung rechnen können 😉

 

Vorbereitet in die TOEFL-Prüfung

Zur Prüfungsvorbereitung empfehlen wir Ihnen sich noch einmal unsere beiden Blogartikel anzusehen, in welchen wir die einzelnen Prüfungsteile genau besprechen:

Abschließend möchte ich Sie noch mal daran erinnern, dass Sie auch auf unserem  YouTube Kanal zahlreiche hilfreiche Informationen und Tipps zum Sprachen lernen finden. Und wenn Sie uns auf einer anderen Social Media Plattform (wie zum Beispiel Facebook oder Instagram) sehen, dann geben Sie uns ein „Gefällt mir“ oder folgen Sie uns bitte. Wir bei MosaLingua wollen Sie in Ihrem Lernvorhaben erfolgreich unterstützen!

Bis bald und toi, toi, toi!