Das deutsche Perfekt ist eine Zeitform mit der wir uns alle einmal auseinandersetzen müssen. Wenn Sie diesen Beitrag lesen, verfügen Sie bereits über fortgeschrittene Deutschkenntnisse. Oder sind gar ein Muttersprachler? An der Vergangenheitsform kommt man nicht vorbei, will man davon erzählen, wie man seinen Urlaub in den österreichischen Alpen verbracht hat oder wie das Seminar in Frankfurt letztes Wochenende verlaufen ist. Egal, ob Sie Hochdeutsch oder eine mit Slang-Wörtern bepackte Umgangssprache sprechen. In dem folgenden Video erkläre ich Ihnen, wie man das deutsche Perfekt bildet. Sie werden merken, mit ein paar Tipps von uns ist das wie immer gar nicht so schwer wie es zunächst einmal erscheint!
Erst einmal, willkommen zurück zu unserer Serie mit Tipps und Tricks zur deutschen Grammatik. Heute spreche ich über die Zeitform Perfekt. Diese Form nutzen wir für fast alle Verben, wenn wir über die Vergangenheit sprechen. Und Deutsch zu sprechen, das ist ja unser Ziel, oder?
Das deutsche Perfekt: Unsere Tipps
Das deutsche Perfekt in zwei Schritten erklärt
Für viele Verben ist das deutsche Perfekt ganz einfach: es gibt zwei Schritte. Schritt 1: bilden Sie die Präsensform für das Verb „haben“. Die kennen Sie schon aus einer anderen Video-Lektion:
ich habe
du hast
er, sie, es hat
wir haben
ihr habt
sie/Sie haben.
Das ist das Hilfsverb. Es ist für fast alle Personen anders.
Die Partizip II-Form
Schritt 2: dann brauchen Sie die Partizip II-Form für das Hauptverb. Für ein normales Verb nehmen Sie den Infinitiv minus -en und hängen dann am Wortbeginn ge- und am Wortende -t an. Zum Beispiel für „lernen“ => ge-lern-t
Jetzt kombinieren wir: ich habe gelernt, du hast gelernt, …
Das Partizip II ist für alle Personen gleich.
Diese Regel gilt für viele Verben, zum Beispiel: ich habe gesagt, ich habe gespielt, ich habe gewohnt.
Ganz einfach, oder?
Ausnahmen bestätigen die Regel
Natürlich gibt es ein paar Ausnahmen: das Partizip II kann zum Beispiel in -en enden. Nehmen wir das Verb „sehen“. Man sagt nicht „ich habe geseht“, sondern „ich habe gesehen„. Aber keine Panik! Die erste Form ist vielleicht nicht korrekt, aber die Leute werden Sie verstehen. Also, Sie kennen jetzt die Regel: für das Perfekt brauchen Sie das Hilfsverb „haben“ plus Partizip II.
Manche Verben brauchen aber das Hilfsverb „sein“. Das sind alle Verben der Bewegung und der Statusänderung. Beginnen wir mit dem Verb „fahren“. Die Partizip II-Form ist „gefahren“. Es gibt eine Bewegung von A nach B, also sagen wir: ich bin gefahren, du bist gefahren, er, sie, es ist gefahren, wir sind gefahren, ihr seid gefahren, sie/Sie sind gefahren. Das gilt auch für viele alltägliche Verben wie „gehen“ oder „kommen“, aber auch für „aufwachen“ oder „einschlafen“. Der Status ist hier wach sein und nicht wach sein!
Die Satzstruktur in der Vergangenheitsform
Der letzte wichtige Punkt für heute: wie ist die Satzstruktur im Perfekt? Starten wir mit einem Beispiel: „ich habe gestern einen Film im Kino gesehen“. Haben Sie gesehen? Das Partizip II steht am Ende. Das ist eine generelle Regel: Sie haben zwei Verbteile? Dann steht der konjugierte Teil auf Position 2 und der zweite Teil am Ende.
Sie werden feststellen: die beste Methode, um das Perfekt zu lernen, also wann nutze ich „haben“ und „sein“, die Partizip II-Formen und die Satzstruktur, ist die Praxis. Üben und wiederholen Sie viel!
Schritt für Schritt nutzen Sie die Zeitform ganz natürlich. Haben Sie keine Angst vor Fehlern und Korrekturen. Bald werden Sie ganz automatisch über die Vergangenheit sprechen.
Noch einmal Schritt für Schritt in unserem Video
Schauen Sie sich hier das Video an. Es ist zwar auf Deutsch, sollten Sie jedoch unterstützende Untertitel benötigen, so können Sie diese direkt im Video auswählen.
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Danke, dass Sie das Video angeschaut haben. Viel Spaß beim Lernen und bis zum nächsten Mal!
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