Esperanto ist eine Sprache, die wie alle anderen Sprachen auch über ihre eigene Kultur, Literatur, Zeitschriften usw. verfügt. Sie kann aber keinem Land oder Volk zugeordnet werden, lediglich einer Gemeinschaft an Sprechern, die ihrer mächtig sind. Ungefähr 2 Millionen Menschen auf der ganzen Welt aus 120 verschiedenen Ländern haben Esperanto gelernt. Esperanto ist eine universelle Sprache. Aus welchem Grund lernen Menschen Esperanto?

Letztes Update: 31. Januar 2023


Esperanto

Genau diesem Thema widmen wir uns heute: Warum sollte man Esperanto lernen? Für alle, die sich schnell einen Überblick verschaffen wollen, haben wir die wichtigsten Gründe, Esperanto zu lernen, außerdem in einem Video zusammengefasst. Wir machen uns auf die Spuren dieser universellen Sprache, die vor mehr als 120 Jahren geschaffen wurde.

Gründe zum Esperanto lernen

Zamenhof - der Gründer von EsperantoEsperanto ist die Kreation eines Menschen, genauer gesagt von Ludwik Lejzer Zamenhof, welcher auch unter dem Namen Doktoro Esperanto  bekannt ist. Er hat 1887 in einem Werk namens Internationale Sprache zum ersten Mal von dieser universellen Sprache gesprochen. Seitdem wurde sie von Menschen aus etwa 120 verschiedenen Ländern gelernt und sie wird von mehr als 2 Millionen Leuten gesprochen …
Auch wenn es immer etwas schwer ist, die Zahl an Sprechern einer Sprache auf der ganzen Welt exakt zu benennen, ist es doch interessant zu fragen, mit welchem Interesse Esperanto gelernt wird. Warum stürzen sich so viele Leute in dieses sprachliche Abenteuer?

Noch mal zur Erinnerung: Die wichtigsten Gründe finden Sie auch in diesem Video aus unserem YouTube-Kanal mit Tipps und Tricks zum Sprachenlernen.

 

#1 Esperanto ist eine internationale Sprache

Das ist ein guter Grund. Esperanto gehört nicht zu einem Volk oder Land, aber die Sprache gehört zu einer Gemeinschaft an Leuten. Diese Leute haben Esperanto zur Kommunikation ausgewählt, nicht mit Nachbarn oder Arbeitskollegen, aber um mit Menschen aus aller Welt zu sprechen, frei und ohne Barriere.

Übrigens war die Idee des Erschaffers der Sprache, eine universelle Sprache zu erfinden, um endlich dieses Problem der Sprachbarriere aus der Welt zu schaffen, welches bestimmte Gemeinschaften von der gegenseitigen Verständigung davon abhält, oder auch weltweite Diskussionen über Themen, die uns alle beunruhigen, unterbindet. Wenn die ganze Welt EINE universelle Sprache sprechen würde, so hätten wir einen globalen Blick und eine neue Sichtweise auf soziale, kulturelle und politische Fragen, die uns alle angehen.

 

#2 Esperanto ist eine Sprache mit einer vollwertigen Kultur

Die Kultur einer Sprache wird oft mit einem Ideal verbunden: dem weltweiten Zugang zu einem internationalen Kommunikationsmittel ohne linguistische Diskriminierung. Was bedeutet linguistische Diskriminierung eigentlich?

Das ist einfach: Leute, die eine dominante Sprache als Muttersprache haben, wie vor allem das Englische müssen keine Sprache lernen, um

  • verstanden zu werden,
  • sich Wissen anzueignen oder
  • bei internationalen Geschäften mitzumachen.

Wenn sich ein Land heutzutage am internationalen Handel beteiligen will, dann passiert das auf Englisch. Denn Englisch ist die Wirtschaftssprache. Aber die Tatsache, dass manche (bzw. viele) Leute diese Sprache zusätzlich zu ihrer Muttersprache lernen müssen, heißt noch nicht, dass sie mit Muttersprachlern auf die gleiche Stufe gestellt werden können. Diese haben Englisch nun mal als Kinder gelernt und beherrschen die Sprache folglich perfekt. So kann man auch von Diskrepanzen sprechen, wenn man in die internationale Geschäftswelt einsteigen will.

Esperanto wurde mit der Idee entworfen, linguistische Diskriminierung abzuschaffen:

  • Die gleiche Ausgangssituation für alle,
  • alle müssen diese Sprache lernen, um kommunizieren zu können.

Quasi eine neutrale Sprache. Übrigens ist ein weiteres Ziel der Sprache der Gedanke der transnationalen Bildungsmöglichkeiten: Der gleiche Zugang zu Wissen für alle unabhängig von der Nationalität oder dem Lebensstandard.

 

#3 Es ist eine einfach zu lernende Sprache

Esperanto wurde als eine schnell und einfach zu lernende Sprache konstruiert. Man soll die Sprache fünf Mal schneller als andere Sprachen lernen können. Auch wenn manche Sprachen natürlich einfacher zu lernen sind als andere, so ist Esperanto wirklich benutzerfreundlich:

  • Es gibt nur 16 Grammatikregeln,
  • eine regelmäßige Rechtschreibung,
  • eine einzige Art und Weise zur Aussprache eines Buchstabens,
  • ein Klang und eine Konjugation, die auf mathematischer Logik beruht.

Sind möchten ein paar Beispiele dafür?

 

Die regelmäßige Rechtschreibung

  • alle Nomen enden mit -o
  • alle Adjektive enden mit -a
  • alle Adverben enden mit  -e
  • alle Pluralformen enden mit -j (welches „i“ ausgesprochen wird)

Hier noch ein paar Wortbeispiele:

  • bela (dt. schön)
  • granda (dt. groß)
  • tablo (dt. Tisch)

Und im Plural:

  • belaj grandaj tabloj (dt. schöne große Tische)

Einfach zu verstehen, einfach anzuwenden.

 

Die Grammatikregeln

Das Vokabular wird durch das Anhängen einer Vor- oder Nachsilbe gebildet:

  • um das Gegenteil auszudrücken, fügt man dem Adjektiv am Anfang ein mal- hinzu. So wird aus bela (dt. schön) malbela (dt. hässlich).
  • für den Diminutiv hängt man ein -et an das Wortende. Libro (dt. Buch) wird somit zu libreto (dt. Büchlein).
  • um eine Vergrößerung auszudrücken wird dem Wortende ein -eg angefügt. Rivero (dt. Fluss) wird zu riverego (dt. großer Strom).

Die Sprache erlaubt auch die Einsparung von Wörtern. Um zum Beispiel eine Gruppierung wie eine Kuhherde auszudrücken, fügt man einfach –aro an das Ende des Worts an: Bovino (dt. Kuh) wird zu bovinaro (dt. Kuhherde).

Um die Sprache zu lernen, reicht es, etwa 100 Wörter zu lernen und die Logik zu verstehen, etwas Mathematik und die Konstruktion des Vokabulars. Alles in allem nicht sehr kompliziert.

 

Das Alphabet

Esperanto lernen: das Alphabet

#4 Um günstig um die Welt zu reisen

Der letzte Grund: Die Tatsache, die gleiche Sprache zu sprechen, kann uns einander annähern … Übrigens ist das unter den Esperantosprechern auch bereits sehr gut gelungen. Denn das Lernen von Esperanto gibt Zugang einem sogenannten pasporta servo. Was ist das?

Man könnte dies wie einen Service oder ein Netz an Unterkünften für Esperantosprecher auf der Welt beschreiben, und das zu sehr geringen Kosten. Wenn Sie Esperanto lernen, und wenn Sie um die Welt reisen möchten, dann brauchen Sie lediglich andere Esperantosprecher zu kontaktieren. So können Sie:

  1. viele neue Leute kennenlernen und
  2. günstig reisen.

Klingt gut oder?

 

Wie kann man heutzutage Esperanto lernen?

Wenn Sie nun Lust dazu bekommen haben, selbst Esperanto zu lernen, so sollten Sie wissen, dass es im Internet viele Hilfsmittel gibt, um sich in das Abenteuer des Esperantolernens zu stürzen. Hier eine Liste mit Internetseiten, die Sie sich einmal ansehen können:

  • eine kostenlose Seite zum Esperanto lernen, in mehreren Sprachen verfügbar: lernu!
  • Die Webseite des deutschen Esperanto-Bundes mit vielen Infos: Esperanto in Deutschland
  • Der Unterkunftsdienst für Esperantosprechende: Pasporta Servo (natürlich müssen Sie Esperanto sprechen, um die Webseite zu verstehen)
  • Das Esperanto-Alphabet mit Aussprache

Auf allen oben genannten Seiten kann man Hilfsmittel finden (Bücher, Zeitschriften, Audioressourcen …), um die Sprache zu lernen, oder zumindest, um sich mit Ihr vertraut zu machen.

Ein kleines Plus: Auch wir denken darüber nach, eine App zu entwickeln, die Ihnen beim Lernen von Esperanto hilft. Wir halten sie auf dem Laufenden 😉

Wie bei dem Erlernen jeder anderen Sprache, hilft es natürlich auch, über die folgenden Themen Bescheid zu wissen:

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Bis zum nächsten Mal!