Globish, ist der Titel eines Buches Jean-Paul Nerrière, welches eine interessante Perspektive auf die Verwendung der Weltsprache Englisch wirft. Genau genommen heißt es „Globish: Die neue Weltsprache?“. Der Autor hat mit der Sprache namens Globish ein vereinfachtes Englisch geschaffen, mit dem es sich seiner Meinung nach mit nur 1500 Wörtern problemlos auf internationaler Ebene kommunizieren lässt. Sehr interessant, lesen Sie unsere Zusammenfassung und wenn Sie tiefer einsteigen wollen, auch sein Buch.
Jean-Paul Nerrière, ein Absolvent der École Centrale de Paris und später Versorgungsoffizier bei der Marine, hat eine brillante Karriere in der Industrie vorzuweisen. Er war nacheinander Vize Präsident bei IBM Europe und IBM USA. Da kann man schon sagen, dass er in seiner beruflichen Laufbahn genug Zeit hatte, um seine Kommunikationsfähigkeiten auf internationaler Ebene auszubauen.
Globish – Eine Sprache für die internationale Kommunikation
Der Begriff globish® ist eine geschützte Bezeichnung und wir hoffen, dass wir trotzdem darüber berichten dürfen, weil uns dieses Buch wirklich gut gefallen hat!
Eine Inspiration für die Lernmethode von MosaLingua
Das Buch hat 182 Seiten und liest sich sehr einfach. Es ist in einem sehr guten Englisch geschrieben und man sieht, dass das dafür genutzte Vokabular sorgfältig ausgewählt wurde. Darüber hinaus peppen persönliche und historische Anekdoten das Ganze noch auf und machen die Geschichte umso spannender. Wir wollen Ihnen gerne eine wenig von dem Buch berichten, weil die Lernmethode von MosaLingua mit einigen der darin beschriebenen Prinzipien übereinstimmt. Hier nun einmal ein kleines Resümee des Buches, um Ihr Interesse zu wecken:
Englisch – die Bezugssprache schlechthin für internationale Kommunikation
Betrachtet man den historischen Hintergrund, so haben wir schon immer versucht, mit unseren Nachbarn zu kommunizieren. Heute gewinnt dieses Kommunizieren in unserer globalisierten Welt an Wichtigkeit. Es gibt zahlreiche Versuche, gemeinsame Sprachen entstehen zu lassen, die vor allem sehr einfach zu erlernen sein sollen. Esperanto ist wahrscheinlich das berühmteste Beispiel hierfür. Es ist eine sehr logische und einfach zu erlernende Sprache (1 Monat kann schon genügen), die für die internationale Kommunikation komplett neu erfunden wurde. Die Esperanto-Sprachgemeinschaft ist zudem sehr aktiv.
Wer kein Englisch spricht, ist im Nachteil
Englisch hat sich jedoch auf internationaler Kommunikationsebene durchsetzen können und zwar in einem Grade, wie es bisher noch keine Sprache geschafft hat. Noch vor einigen Jahren hatten Menschen, die Englisch sprachen, Vorteile gegenüber denen, die es nicht konnten. Heute lässt sich dies gar umgekehrt formulieren: Menschen, die kein Englisch können, sind stark benachteiligt. Es kann einem schon unfair erscheinen, weil Englischmuttersprachler natürlich einen enormen Vorteil haben und weil Englisch für einen Großteil der Weltbevölkerung bei Weitem nicht die einfachste Sprache zu lernen ist. Selbst uns Deutschen fällt das Lernen manchmal schon schwer, und da sind wir nicht die Einzigen: Chinesen und Japaner haben erst richtig damit zu kämpfen, da Englisch so sehr anders ist als ihre eigenen Sprachen.
Unser Vorteil gegenüber Englischmuttersprachlern
Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass englische Muttersprachler natürlich einen enormen Vorteil uns gegenüber haben: Ihre Sprache wurde zu einer internationalen Sprache. Sie müssen sie weder lernen, noch kostspielige Übersetzungen anfertigen lassen. Doch eigentlich ist dieser Vorteil bei Weitem nicht so wichtig laut Globish: Der Autor erzählt uns eine Anekdote, in der sich die meisten von Ihnen, die in einem multinationalen Unternehmen gearbeitet haben, wahrscheinlich wiederfinden werden:
Während eines Meetings in englischer Sprache mit Teilnehmern, deren Muttersprache nicht Englisch ist, machen sich alle zwar nur mit Grundlagen-Englisch verständlich, aber immerhin versteht man sich. Sobald sich aber gebürtige Engländer ins Gespräch mischen, tauscht man sich weniger untereinander aus. Man versteht weniger und niemand wagt es mehr, sich auszudrücken. Kurzum: Man hat Angst davor, Fehler zu machen und dafür belächelt zu werden. Manche Leute haben sogar Angst, Englischmuttersprachlern zu widersprechen oder sie zu fragen, ob sie das Gesagte noch mal wiederholen könnten. Das alles nur wegen eines sprachlichen Minderwertigkeitskomplexes. Für Englischsprachige ist das ein echtes Problem.
Muttersprachler müssen sich zurückhalten
Im Grunde genommen fällt es Englischmuttersprachlern schwerer, sich bei anderen Personen verständlich zu machen, da ihr Englisch für nicht Muttersprachler viel zu ausgebaut ist. Hinzu kommt, dass sie oft nicht daran gewohnt sind, mit Ausländern zu sprechen (dafür müssten sie neu formulieren, einfache Ausdrücke benutzen, usw.). Das hemmt natürlich oft die gesamte Kommunikation.
Weltenglisch ist Globish
Glücklicherweise sind englische Muttersprachler aber weitaus in der Minderheit (sie machen nur 12 % der gesamten Weltbevölkerung aus) und das heutige Englisch, das im Internet oder im internationalen Handel gebraucht wird, hat mit Shakespeares Englisch nichts mehr am Hut (auch nicht mit dem Englisch, das man uns hoffnungslos in der Schule versucht hat beizubringen). Es ist zu einer Gebrauchs- und Fachsprache geworden, ohne Stil und Inhalt. Diese Sprache hat in der Kultur nichts mehr zu suchen und kann auch nicht in literarischen Romanen gebraucht werden. Sie ist nur noch im internationalen Austausch effizient. Deshalb hat Jean-Paul Nerrière das Wort Globish (Neologismus aus global english) für diese neue Sprache vorgeschlagen.
Im Allgemeinen sprechen wenige Englischmuttersprachler eine zweite Sprache. Die meisten denken sich wahrscheinlich, dass die ganze Welt ihre Sprache sowieso spricht. Deshalb sehen sie keinen Sinn darin, eine andere zu lernen. Damit sind sie jedoch auf dem Holzweg: Eine Fremdsprache zu sprechen ist sehr vorteilhaft und das nicht nur im praktischen Sinne, sondern auch auf einer kognitiven Ebene (bessere Entwicklung des Gehirns, Verlangsamen des kognitiven Alterungsprozesses: mehr dazu hier).
Ist Englisch eine schwere Sprache?
Der Autor erzählt uns, dass Englisch eine eher schwere Sprache im Vergleich zu Plansprachen ist, die einzig und allein dazu geschaffen wurden, um einfach zu erlernen zu sein, wie Esperanto. Das englische Vokabular ist sehr ausgebaut: Über 600 000 Wörter gibt es im Oxford English Dictionary. Unser deutscher Wortschatz liegt bei 300 000 bis 500 000, wenn man kurzzeitige Neologismen berücksichtigt. Viele der englischen Wörter sind dabei überflüssig; gibt es für einige Tiere eine eigene Vokabel, und für das Stück Fleisch auf unseren Tellern wird ein anderes Wort gebraucht (wie pig und pork, ox und beef, sheep und mutton usw.).
Verschiedene Versionen der englischen Sprache
Weiter macht der Autor deutlich, dass es kein einheitliches Englisch gibt, sondern 18 verschiedene Englischversionen mit eigenen Wortvariationen, Akzenten und Grammatiken. Der Gründe dafür liegen zweifelsohne in der Geschichte: Seefahrt und Kolonialzeit haben stark dazu beigetragen, dass sich Englisch den vielen Regionen angepasst hat.
In der internationalen Kommunikation ist Englisch stark vereinfacht
Vielleicht ist Englisch ja doch nicht so schwer. Es ist eine einfach zu erlernende Sprache! Es gibt kein Genus, auf den man achten müsste (was soll denn das Theater mit „der“, „die“, „das“?) und die Konjugation ist auch wirklich einfach. Außerdem wird Englisch heutzutage immer einfacher, vor allem durch das Internet und die Globalisierung. Das internationale Englisch ist also eine Art vereinfachtes Englisch, das von allen verstanden wird. Unser Autor nennt es Globish.
Sie wollen jetzt wahrscheinlich wissen, wie dieses Globish denn nun genau aussieht, oder?
Globish – 1500 Wörter für ein erfolgreiches Kommunizieren
Globish ist ein durchaus korrektes Englisch, welches einfach nur knapper und exakter ist. Eine der wichtigsten Charakteristiken von Globish ist, dass es nur 1500 Wörter hat (die sorgfältig ausgewählt wurden) und die es einem ermöglichen, sich problemlos auszudrücken. Wenn man mehr Wörter benutzt, besteht das Risiko, dass man sich mit einem Großteil der Weltbevölkerung nicht mehr verständigen kann.
Mit nur 1500 Wörtern ist es vollkommen möglich, problemlos zu kommunizieren (manchmal reichen sogar schon 850 Wörter aus). Ab und an wird man einen längeren Satz machen müssen, um etwas zu konkretisieren, was im Endeffekt nicht so schlimm ist. Hauptsache, man kann sich verständigen.
Durch Zusammensetzen der Wörter steigt ihre Anzahl
Darüber hinaus, können diese 1500 Wörter zusammengesetzt werden, um weitere Wörter zu bilden (zum Beispiel back-door, dream-team usw.) oder auch in verschiedene Formen dekliniert werden (to teach – teacher, nice-nicer-nicest usw.). Dann steigt die Anzahl der Wörter bereits auf 3500. Ganz abgesehen von den zahlreichen deutschen Wörtern, die man in der englischen Sprache wiederfindet (hamster, hand, kindergarden, allergy usw.) und umgekehrt (Feeling, all-inclusive, Backstage, usw.).
Mit der MosaLingua App ein Kinderspiel!
Diese 1500 Wörter langfristig zu lernen ist ein Kinderspiel. Dank moderner computergestützter Lernmethoden, wie das Spaced Repetition System von MosaLingua, ist das Erlernen von 1500 Wörtern locker in ein paar Monaten zu schaffen. Man muss lediglich 10 Minuten pro Tag dafür investiert. Die MosaLingua Englisch App beinhaltet natürlich diese 1500 Wörter und weitere 2000 Karten mit fachspezifischen und gängigen Wörtern und Sätzen, die aufgrund ihrer grammatikalischen Strukturen sorgfältig ausgewählt wurden. Wir haben für Sie zudem eine App, die auf die Berufswelt spezialisiert ist: die Business Englisch App von MosaLingua.
Wir fordern natürlich niemanden dazu auf, nur 1500 Wörter auf Englisch zu lernen. Der Autor spricht von einem Bruchteil des Englischen, dem Globish, das der internationalen Kommunikation dient. Wenn Sie auswandern, oder Romane auf Englisch lesen wollen wird Globish dafür nicht ausreichen.
Der zweite Teil dieser Zusammenfassung handelt von Techniken des Sprechens, und wie man sich am besten auf internationaler Ebene verständlich macht. Ansonsten empfehle ich Ihnen die Internetseite von Globish anzusehen, die eine Liste dieser 1500 Wörter beinhaltet.
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