Was ist Glottophobie? Haben Sie schon einmal von diesem Begriff gehört? Das Wort „Phobie“ lässt vermuten, dass es sich um eine irrationale Angst vor etwas handelt? Aber was ist es? In unserem heutigen Artikel erklären wir Ihnen, was Glottophobie ist und wie Sie sie überwinden können. Bleiben Sie dran, denn wir sind sicher, dass Sie den Beitrag interessant finden werden!


Glottophobie

 

Was ist Glottophobie?

Glottophobie ist die irrationale Angst oder Abneigung gegenüber einer Sprache oder einem Akzent oder gegenüber Menschen, die diese Sprache oder diesen Akzent sprechen.

Es handelt sich um eine Form der sprachlichen Diskriminierung, die sich auf verschiedene Weise äußern kann. Es kann eine Abneigung gegen das Hören oder Sprechen einer bestimmten Sprache sein, das Verspotten oder Herabwürdigen von Sprechern dieser Sprache oder dieses Akzents oder die Überzeugung, dass eine Sprache oder ein Akzent minderwertig oder weniger wertvoll als eine andere ist.

Wissenschaftliche Quellen definieren das Wort Akzent als: „Die Gesamtheit der phonetischen, rhythmischen und melodischen Besonderheiten, die die Sprache eines Landes, einer Region oder einer Stadt charakterisieren“. Leider wird dieser Reichtum, für den wir uns glücklich schätzen und auf den wir stolz sein sollten, nicht von allen geschätzt.

Glottophobie kann negative Folgen für die geistige und emotionale Gesundheit der Betroffenen haben. Sie beeinträchtigt auch den sozialen Zusammenhalt und die friedliche Koexistenz zwischen verschiedenen Sprachgruppen. Es ist wichtig, gegen Glottophobie vorzugehen. Wir müssen Respekt und Toleranz gegenüber allen Sprachen, Akzenten und Kulturen fördern.

 

Gibt es Glottophobie in Europa und in Deutschland?

In Frankreich hat die Nationalversammlung vor einigen Jahren ein Gesetz verabschiedet, das die Diskriminierung einer Person aufgrund ihres Akzents beim Sprechen sanktioniert.

Dies war eine Folge der wachsenden Glottophobie, die die französischen Bürger in den letzten Jahren erlebt hatten. Nach diesem Gesetz riskiert nun jeder, der eine Person wegen ihrer besonderen Art, Französisch zu sprechen, diskriminiert, sei es bei der Verweigerung eines Arbeitsplatzes oder in einer anderen Situation, eine Geldstrafe von 45.000 €. Er oder sie kann auch zu bis zu drei Jahren Gefängnis verurteilt werden.

Darüber hinaus hat eine Studie des National Bureau of Economic Research gezeigt, dass die Gehälter in Deutschland je nach Akzent um etwa 20 % variieren und dass sogar Menschen, die nicht Hochdeutsch sprechen, daran gehindert werden, Jobs im öffentlichen Dienst zu bekommen.

Hinter dieser Diskriminierung oder Ablehnung von Menschen, die mit einem nicht standardisierten Akzent sprechen, verbergen sich in der Regel elitäre oder Überlegenheitsgründe. Das mag auf den ersten Blick unbedeutend erscheinen, ist aber tatsächlich wichtig. Vor allem, wenn es dazu führt, dass jemand keinen Job bekommt oder zum Objekt von Spott und Demütigung wird.

 

Und wie sieht es in anderen Ländern aus, zum Beispiel in Spanien? Gibt es in Spanien die gleiche Glottophobie?

Ist es notwendig, dass die spanische Regierung ein ähnliches Gesetz wie das in Frankreich eingeführt, verabschiedet, um solche Haltungen zu bestrafen?

Spanien ist ein Land mit verschiedenen Sprachen, in dem außerdem Spanisch mit sehr unterschiedlichen Akzenten gesprochen wird. Diese Vielfalt wird jedoch in den Medien und im Fernsehen nicht ausreichend dargestellt, wo das „Kastilisch von Valladolid“ allgegenwärtig ist. Dies hat in den letzten Jahren zu einer zunehmenden Glottophobie der Spanier gegenüber bestimmten Akzenten der Sprache geführt.

 

Was halten Sie von diesem Phänomen? Waren Sie sich dieses Phänomens bewusst, während Sie in diesem Land Urlaub gemacht haben? Haben Sie diese Art der Diskriminierung schon einmal am eigenen Leib erfahren? Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare.

 

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