Gute Vorsätze zu halten ist wirklich nicht leicht und es ist keine große Überraschung: Viele Menschen schaffen es nicht, die sich zu Jahresbeginn oder im September gestellten Vorsätze auch einzuhalten. Manche Quellen besagen, dass 8 von 10 Personen ihr Vorhaben schon nach nicht einmal einem Monat aufgeben. Das würde bedeuten, dass nur 2 von 10 Personen (also nur 20 %) es schaffen, ihre guten Vorsätze einzuhalten …


gute Vorsätze

Aber ist sind diese Zahlen wirklich korrekt? Sie scheinen uns zu groß und deshalb wollten wir sie überprüfen …

Wie hält man gute Vorsätze? Es sind nur 55 %, die aufgeben!

Wir haben festgestellt, dass die Zeitschrift Forbes, die in der internationalen Presse oft als Quelle für die obigen Aussagen angegeben wird, besagt, dass 8 von 10 Personen (also 80 %) laut einer Studie ihre guten Vorsätze nicht einhalten.

Hier ist aber eine kleine Überraschung: Laut dem Artikel der Forbes New Year’s Resolutions Statistics 2023 (Neujahrsvorsätze Statistiken 2023) sind es eigentlich nur 55 %, die im Laufe des Jahres ihre guten Vorsätze über Bord werfen. 

Forbes stützt sich dabei auf eine Umfrage des Ipsos von Dezember 2020, bei der 1005 Erwachsene in den USA befragt wurden. Die Umfrage deckt einige interessante Fakten auf:

  • nur 38 % der Befragten hatten einen oder mehrere gute Vorsätze: Es sind 62 %, die gar keine Vorsätze haben.
  • 22 % der Personen mit guten Vorsätzen möchten eine Fähigkeit entwickeln, wie z. B. eine neue Sprache lernen: Das sind zwar unseres Erachtens zu wenige, was aber denjenigen Menschen, die sich dieses Ziel setzen, einen großen Vorteil verschafft.
  • 45 % der Personen mit guten Vorsätzen hält diese auch ein. Nur 55 % geben ihre Vorsätze auf. Sehen wir uns jetzt an, wann die meisten aufgeben:
    • nach weniger als 30 Tagen: 11 %
    • zwischen 1 und 3 Monaten: 19 %
    • zwischen 3 und 6 Monaten: 14 %
    • zwischen 6 und 11 Monaten: 11 %

Die Situation ist also weitaus weniger katastrophal, als man denken könnte 

  • 45 % schaffen es, ihre Vorsätze einzuhalten,
  • nur 11 % der Befragten geben nach weniger als 30 Tagen auf
  • und nur 19n% zwischen 1 und 3 Monaten.

Das sind gute Neuigkeiten, wenn man dieser Umfrage Glauben schenkt!

Die Umfrage wurde in den den USA durchgeführt und hängt natürlich auch von der Ehrlichkeit der Aussagen ab (vermutlich wollten sich nicht alle ihr Versagen eingestehen), aber zumindest erhalten wir eine allgemeine Tendenz.

 

Warum geben Menschen gute Vorsätze auf?

Was uns am meisten interessiert, sind die Beweggründe der Menschen, die ihre guten Vorsätze aufgeben. Dabei wurden folgende Gründe angegeben:

  • Ich habe meine Motivation verloren: 35 %
  • Ich war zu beschäftigt: 19 %
  • Ich habe meine Meinung geändert: 18 %
  • Ich hatte nicht die notwendige Unterstützung: 11 %
  • Andere Gründe: 11 %
  • Ich weiß es nicht: 5 %

Wenn man nun alle Ergebnisse zusammenzählt, kommt man zwar nur auf 99 %, aber das kann in der Redaktion schon mal beim Aufrunden einer Studie passieren …

Bonnes resolutions

Wenn wir diese Beweggründe nun analysieren:

  • Motivationsverlust ist der Grund Nr. 1: Das überrascht uns nicht und bestätigt die Antworten, die wir von vielen Nutzern erhalten.
  • Zeitmangel: Auch das haben viele unserer Nutzer gemeinsam. Aus Erfahrung wissen wir jedoch, dass der vermeintliche Zeitmangel eher eine Frage der Priorität ist. Der wahre Grund ist hier also auch der Mangel an Motivation.
  • 18 % der Menschen überlegen es sich anders: Natürlich hat man das Recht, es sich anders zu überlegen, aber auch das heißt wieder, dass diese Personen nicht genügend Motivation hatten.
  • Der vierte Grund ist mangelnde Unterstützung: Das ist sehr interessant, vor allem weil es uns zeigt, dass man sich Strategien überlegen muss (gleich mehr dazu). Diese Personen behaupten, sie hatten keine günstige Umgebung, Menschen oder Mittel, die sie in ihren Vorhaben unterstützt haben.

Zusammenfassend lässt sich der Mangel an Motivation als häufigster Faktor identifizieren. Man müsste also Strategien finden, um langfristig seine Motivation beizubehalten. Genau das ist ein wichtiger Teil unserer Bemühungen, wenn wir unsere Sprachkurse konzipieren.

 

Ein Tag, um den eigenen Misserfolg zu feiern: „Ditch New Year’s Resolutions Day

Das ist etwas ziemlich Kurioses: Die Gemeinsamkeit der Menschen, Dinge aufzugeben, hat manche dazu inspiriert, einen Tag festzulegen, an dem das Aufgeben der Neujahrsvorsätze gefeiert wird. Den „Ditch New Year’s Resolution Day„, der am 17. Januar stattfindet. Nach dem Enthusiasmus der ersten Tage geben bereits nach weniger als 3 Wochen viele Ihre Ziele auf.

Eine andere weitere Variante dieses Tages ist der „Quitter’s Day„, der am zweiten Freitag des Januars stattfindet. Beide Feiertage verdeutlichen, warum so viele Menschen aufgeben und die obige Umfrage besagt ja, dass 62 % der Menschen gar nicht erst einmal versuchen, gute Vorsätze zu finden.

Ich kenne ihre Beweggründe nicht, es ist nur etwas traurig, dass sie es nicht einmal probieren und es liegt auch in meiner Natur zu denken, das es besser ist, etwas zu versuchen und zu versagen, als überhaupt nicht damit anzufangen.

 

Maximieren Sie Ihre Erfolgschancen für gute Vorsätze: Schlüsselstrategien zum Einhalten

Wenn wir zur Auswertung der Umfrage zurückkommen, dann ist die gute Neuigkeit, dass es Maßnahmen gibt, welche die Erfolgschancen erhöhen. Das gilt vor allem für das Erlernen einer neuen Sprache. Hier sind ein paar Tipps auf Grundlage der Umfrage und unserer Erfahrung.

1. Eine starke Motivation

Versichern Sie sich Ihrer ausreichend starken Motivation, wenn Sie eine neue Sprache lernen möchten. Vielleicht müssen Sie für die Arbeit eine Sprache lernen oder Sie möchten eine Reise machen oder es handelt sich einfach um ein persönliches Ziel. Behalte Sie diese Gründe im Auge, um weiterzumachen.

Wenn Sie wenig motiviert sind, hier eine sehr nützliche Lektüre: 7 gute Gründe, um eine Fremdsprache zu lernen

2. Konkrete Ziele

Definieren Sie Ihre klare und konkrete Ziele, wenn Sie eine Sprache lernen möchten. Vermeiden Sie allgemeine Zielsetzungen wie „Ich will Englisch lernen“ und geben Sie konkreten Zielen Vorzug, z. B. „Ich möchte in 3 Monaten mein Sprachniveau erhöht haben“ oder „Ich möchte 900 bis 1000 Wörter und Sätze in 3 Monaten lernen“.

3. Zeit zum Üben

Nehmen Sie sich die Zeit, um regelmäßig zu üben.

Unsere Tipps:

  • Planen Sie die Lernsitzungen in Ihren Tagesablauf ein.
  • Halten Sie sich daran diese eingeplanten Zeiten, als ob es sich um eine andere wichtige Verpflichtung handle.
  • Legen Sie Mini-Sitzungen von 10 bis 15 Minuten ein, um auch bei Zeitmangel durchzuhalten.

4. Handlungsorientierte Ziele

Setzen Sie sich handlungsorientierte Ziele zum Sprachenlernen wie zum Beispiel:

  • „Ich werde jeden Tag 30 Minuten lernen.“,
  • „Ich werde jede Woche ein Gespräch in meiner Zielsprache führen.“
  • oder „Ich werde einmal pro Woche eine Fernsehserie in meiner Zielsprache sehen.“

5. Unterstützung

Schaffen Sie sich ein gutes System, das Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützt.

Unsere Tipps:

  • Verwenden Sie eine App wie die von MosaLingua , die Ihnen Benachrichtigungen schickt, um Sie ans Üben zu erinnern.
  • Legen Sie sich alle 3 Monate neue Ziele fest, anstatt sich jährliche Ziele zu setzen.
  • Teilen Sie Ihr Vorhaben einem Freund oder Familienmitglied mit, um sich dadurch zu verpflichtet zu fühlen.
  • Schreiben Sie Ihre Ziele auf und hängen sie den Zettel an einem gut sichtbaren Ort auf, um sich regelmäßig an sie zu erinnern.
  • Halten Sie Ihre Fortschritte in einem bullet journal oder einer Notiz-App, z. B. Notion oder Evernote, fest.
  • Verlassen Sie sich nicht auf Ihre Willenskraft, sondern schaffen Sie Gewohnheiten, die Sie in Ihrem Vorhaben unterstützen. Um das zu tun, lesen Sie unseren Artikel über das Buch Atomic Habits aufs Sprachenlernen angewandt.

 

Unser Fazit

Es ist kein Zufall, wenn Sie Ihre guten Vorsätze aufgeben: 45 % der Menschen schaffen es, ihre guten Vorsätze einzuhalten. Mit unseren Tipps und Ratschlägen schaffen Sie es, Strategien zu verwenden, die es Ihnen ermöglichen werden, dieses Jahr Ihre Sprachziele zu erreichen!

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