Make oder Do? Oft wissen wir Englischlernenden nicht, welches der beiden Hilfsverben wir verwenden sollten. Für Englisch Sprechende, die keine native speaker sind, liegt die Bedeutung von to make und to do häufig so nahe, dass es ihnen schwer fällt, die richtige Wahl zu treffen. Unsere Englischlehrerin Abbe hält auch hier wieder einen Trick für Sie bereits, der Ihnen das Leben mit diesen englischen Verben leichter machen wird.

Letztes Update: 31. August 2022


Make oder do?
Listen to „#56 – To Make or To Do?“ on Spreaker.

Eine umfangreiche Einführung in die englische Grammatik erhalten Sie übrigens auf dieser Seite: Die englische Grammatik –  der umfassende Leitfaden

Make oder Do? Wann wird welches Verb verwendet?

Manche Sprachen haben ein Verb, das uns dabei hilft, über Handlungen zu sprechen, für die es kein eigenes Verb gibt. Denken Sie zum Beispiel an das Verb to appoint (dt. ernennen). So kann beispielsweise der Präsident die Mitglieder seiner Regierung „ernennen“. Das dazu passende Nomen ist the appointment (dt. die Ernennung).

Das Nomen appointment kann aber auch als „der Termin“ übersetzt werden, den Sie zum Beispiel mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Bankberater eine Verabredung treffen. Aber für diese Bedeutung ist das englische Verb to appoint nicht das korrekte Verb. Wir brauchen hier also eine Art Hilfsverb, um die Handlung zu beschreiben, bei der wir in der Arztpraxis oder bei der Bank anzurufen, um nach einem Termin zu fragen. In diesem Fall verwendet man im Englischen make an appointment.

Viele andere Sprachen haben nur ein Verb, das alle Situationen abdeckt, so wie zum Beispiel das Verb „hacer“ im Spanischen, „fare“ im Italienischen, faire im Französischen, fazer im Portugiesischen etc. Wie übersetzt man diese Wörter auf Englisch? Tja, es kommt darauf an! Die zwei häufigsten Übersetzungen ins Englische für diesen Gedanken sind: to make und to do, aber es kann schwierig sein, sich zu entscheiden, welche die passende Übersetzung in einem bestimmten Kontext ist.

Glücklicherweise gibt es einen Grammatiktrick, den man sich leicht merken kann und der meistens funktioniert. Stellen Sie sich diese einfache Frage: Stellt die Handlung etwas Neues her? Wenn die Antwort „Ja“ ist, dann müssen Sie höchstwahrscheinlich das Verb to make nutzen. Wenn die Antwort „Nein“ ist, dann brauchen Sie wahrscheinlich to do.

 

Mit diesem Trick wissen Sie Bescheid!

Wenn Sie unserem Grammatiktrick anwenden, werden Sie in Zukunft in den meisten Fällen das richtige Verb verwenden. Denken Sie nur daran, ob die besagte Handlung etwas Neues kreiert und schon wird es Ihnen viel leichter fallen sich zwischen to make und to do zu entscheiden.

  • Wenn die Antwort „Ja“ ist, dann müssen Sie höchstwahrscheinlich das Verb to make nutzen.
  • Wenn die Antwort „Nein“ ist, dann brauchen Sie wahrscheinlich to do.

Hier ein paar Beispiele für’s Verständnis:

  • Sagt man make oder do a cup of tea (dt. eine Tasse Tee)? Zu Erinnerung, fragen Sie sich selbst: stellen Sie etwas Neues her? Ja, Sie nehmen heißes Wasser und Teeblätter, und stellen ein Getränk aus ihnen her. Eine konkrete Sache, die zuvor nicht existiert hat. Man verwendet also make für die Herstellung von Tee, Kaffee, Smoothies und anderen Speisen und Getränken.
  • Als nächstes fragen wir uns, sollte man make oder do my hair (dt. meine Haare) sagen? Stellen Sie etwas Neues her? Nein, normalerweise fügen wir unserem Kopf keine neuen Haare hinzu. Wir frisieren unser Haar nur neu, damit es anders aussieht. Also: wir verwenden do für die Pflege unserer Haare und unserer Fingernägel.
  • Würde man im folgenden Beispiel make oder do the dishes (dt. das Geschirr) sagen? Nochmals, stellen Sie etwas Neues her? Nein, sie entfernen einfach nur den Schmutz von dem Geschirr, das bereits existiert. Also verwenden wir do für das Verrichten von Hausarbeiten, wie Spülen, Wäsche waschen und Putzen.
  • Und zuletzt: sagt man do oder make noise (dt. Lärm)? Stellen Sie etwas Neues her? Ja, Sie fügen der Stille Geräusche hinzu, indem Sie Ihren Mund, eine Gitarre oder vielleicht Töpfe und Pfannen nutzen. Wie verwenden also make, wenn wir Lärm und Musik produzieren.

Haben Sie langsam den Dreh raus? Wie mit allen Tricks, funktioniert auch dieser nicht immer zu 100%. Aber es ist ein guter Anfang. Je öfter Sie die Verben make und do lesen, hören und nutzen, desto besser werden Sie darin, sie sich zu merken oder zu raten, welches Wort das richtige ist und desto flüssiger werden Sie sprechen.

 

Make oder Do? Einfach vermeiden …

Ein weiterer Tipp, der Ihnen weiterhelfen kann, wenn Sie Zweifel haben, welches Hilfsverb Sie nutzen sollten, ist einfach zu versuchen, beide Möglichkeiten zu vermeiden. Meistens können Sie ein präziseres Verb finden, um den gleichen Gedanken auszudrücken.

Wenn Sie sich zum Beispiel nicht sicher sind, ob Sie make your homework oder do your homework benutzen sollten, könnten Sie immer sagen: „I’m going to work on my homework.“ (dt. Ich werde meine Hausaufgaben machen.). Wenn Sie zwischen make a cake und do a cake schwanken, warum sagen Sie dann nicht einfach „I’m going to bake a cake.“ (dt. Ich werde einen Kuchen backen.)? Ist es make a decision oder do a decision? Sagen Sie einfach „I’m going to decide.“ (dt. Ich entscheide mich.). Lackieren Sie Ihre Nägel, anstatt Sie zu „machen“, verdienen Sie Geld, anstatt es zu „machen“.

Sie sehen, es geht also manchmal auch ganz ohne jegliches Kopfzerbrechen.

 

Make oder Do? Abbe’s Tipps auf en Video

Diese Tipps stammen aus einem Video zur englischen Grammatik, das von Abbe, unserer Englischlehrerin, für Sie aufgenommen wurde. Sie können das Video auf unserer Youtube Seite oder direkt unten im Anschluss, ansehen. Dieses Video wurde auf Englisch aufgenommen (was gut für Ihr Hörverständnis ist), Sie können aber gerne deutsche (oder englische) Untertitel einschalten, wenn Sie auf das kleine Drehrädchen rechts im Bildschirm klicken. Mit selbigem können Sie auch die Wiedergabegeschwindigkeit des Videos an Ihre Bedürfnisse anpassen. Viel Spass mit dem Video!

 

 

Weitere Grammatiktipps finden Sie auf unserem MosaLingua Blog in den folgenden Artikeln:

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Bis zum nächsten Mal!