Das Paretoprinzip kann auf das Lernen von Sprachen angewandt werden und reduziert den Lernaufwand ungemein. Aber worum handelt es sich bei dem Prinzip und wie funktioniert es im Bezug auf das Sprachenlernen? Im Folgenden können Sie einen Gastbeitrag von Julien lesen, der während seiner Weltreise in Mexiko Spanisch und in Brasilien Portugiesisch gelernt hat. Er erklärt und das Paretoprinzip und wie man es auf das Lernen von Sprachen anwenden und seine Lernerfolge bei minimalem Lernaufwand maximieren kann. Klingt vielversprechend oder?
Letztes Update: 29. Mai 2023
Das Paretoprinzip aufs Sprachenlernen angewandt
Ich spreche vier Sprachen mehr oder weniger fließend, aber ich bin weit von Zweisprachigkeit entfernt. Eigentlich bin ich nicht mal einsprachig. Manchmal stoße ich selbst im Französischen, meiner Muttersprache, auf Wörter, deren Sinn ich nicht verstehe.
Und nein, ich bin nicht blöder als der Durchschnitt, aber wenn mir jemand über seine Leidenschaft für Pferde berichtet oder mich mit dem Kardanantrieb seines Motorrads verwirrt, dann braucht es, glaube ich nicht lange, bis ich ein Wörterbuch brauche!
Ich werde niemals 100 % der Wörter der französischen Sprache kennen. Ich will nicht ausschließen, dass ich einmal Lust haben werde, alle zu lernen zu versuchen, aber im Moment bevorzuge ich es, mich auf das Lernen von brasilianischem Portugiesisch zu konzentrieren.
Der Umfang des Wortschatzes
Manche Wörter benutzt man täglich, und auf andere stößt man so oft wie auf ein Einhorn in seinem Garten (selten für alle, die Probleme haben, meinen Formulierungen zu folgen). Und das ist auch nicht schlimm, da man bei Weitem nicht alle Wörter kennen muss, um eine Sprache zu sprechen.
Das Paretoprinzip besagt laut Wikipedia, dass 80 % der Ergebnisse mit 20 % des Aufwandes erreicht werden. Das trifft auf viele Dinge zu, mit einer nahezu beängstigen Trefferquote. Zum Beispiel sind 80 % der globalen Reichtümer in Besitz von 20 % der Bevölkerung. Oft werden 80 % der Umsätze einer Firma durch 20 % der Kunden realisiert. Mehrere Studien haben aufgezeigt, dass 80 % der Verbrechen von 20 % an Kriminellen begangen werden.
Kurz gesagt, dieses einfache Prinzip findet viel Anwendung. Und wenn Sie mir folgen konnten, dann haben Sie sicher verstanden, dass man es auch zum Lernen einer Sprache nutzen kann. Wenn man 20 % des Vokabulars einer Sprache beherrscht, dann ist man dazu in der Lage, sich in 80 % der Situationen zu verständigen. Das ist jetzt nicht wissenschaftlich belegt, aber die Logik haben Sie verstanden, oder?
Häufigkeitslisten beim Lernen verwenden
Praktischerweise gibt es Listen mit den gängigsten Wörtern einer Sprache. Auf Englisch werden sie frequency lists (dt. Häufigkeitslisten) genannt. Übrigens hat sich Samuel beim Vokabular der MosaLingua Apps auch auf Häufigkeitslisten gestützt.
Es gibt verschiedenste Arten, solche Häufigkeitsliste zu erschaffen. Man kann beispielsweise eine Bibliothek digitalisieren und sich basierend darauf eine Liste mit den meistgenutzten Wörtern aus dem Computer ziehen. Aber dies nur am Rande, was uns interessiert, ist die Tatsache, dass wenn man sich beim Lernen auf die wichtigsten Worte konzentriert, kann man sich einen Großteil des Lernaufwandes sparen. Oder einfacher, man macht 80 % der Arbeit mit einem Aufwand von 20 %.
Und für die übrigens 20 % kann man immer noch auf den Kontext oder (bei romanischen Sprachen) eventuell den lateinischen Ursprung eines Wortes zurückgreifen, um sich den Sinn zu erschließen!
Am besten einfach loslegen und Ihre Chancen schneller als geplant voranzukommen, stehen gut.
Der französischsprachige Blog von Julien www.apprendreunelangue.fr kann übrigens für alle Französischlernenden oder Frankophilen unter Ihnen interessant sein.
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