Französische Objektpronomen ersetzen das Objekt in einem Satz. Man unterscheidet dabei zwischen direkten und indirekten Objektpronomen. In diesem Artikel sehen wir uns diese beiden Kategorien von Pronomen an und lernen anhand von praktischen Beispielen, sie anzuwenden, um auf diese Weise Wiederholungen zu vermeiden, Anweisungen zu geben oder einfach Aussagen zu machen, wenn der Kontext und das Objekt schon klar sind.


Französische Objektpronomen

Französische Objektpronomen und Ihre Besonderheiten

Objektpronomen ersetzen im Deutschen wie auch im Französischen in einem Satz Objekte. Dabei unterscheidet man in der französischen Sprache direkte und indirekte Objektpronomen.

Ganz kurz voran soll gesagt sein, dass Objektpronomen allgemein vor dem konjugierten Verb oder vor dem Infinitiv stehen, sollte es einen geben. Wenn sich eine Konjugation wie im passé composé aus zwei Verben zusammensetzt, steht das Objektpronomen also vor der konjugierten Form von être oder avoir, da diese zuerst kommt:

  • Tu l‚as vu. (dt. Du hast ihn/sie/es gesehen.)
  • Tu lui as demandé. (dt. Du hast ihn gefragt.)

 

Direkte Objektpronomen im Französischen

  1. Direkte Objektpronomen stehen im Satz anstelle von direkten Objekten.
  2. Ein direktes Objekt steht im Französischen direkt neben dem Verb und zwar ohne Präposition.

Und so sehen die direkten Objektpronomen im Französischen aus:

Person Singular Direkte Objektpronomen Französisch
je me, m‘
tu te, t‘
il/elle le/la, l‘
Person Plural
nous nous
vous vous
ils/elles les

 

Im Vergleich zu ihrer Ausgangsform

  • verändern sich bei den direkten Objektpronomen nur die 1. bis 3. Person Singular und die 3. Person Plural. Die Konjugation von nous und vous bleibt dieselbe.

Das macht es schon mal ein wenig leichter. Und wenn das auf das direkte Objektpronomen der 1.-3. Person Singular folgende Verb mit einem Vokal beginnt,

  • dann verwenden Sie nur den Anfangskonsonanten des Objektpronomens und einen Apostroph: m‘, t‘, l‘.

 

Also fassen wir noch einmal zusammen: Was genau ist ein direktes Objekt und was ist ein direktes Objektpronomen?

  1. Ein direktes Objekt ist ein Satzglied, das nicht durch eine Präposition mit dem Verb verbunden ist, sondern sich direkt neben dem Verb befindet.
  2. Das direkte Objektpronomen ersetzt das direkte Objekt z. B. um Wiederholungen zu vermeiden, wenn schon klar ist, worum es geht.

Sehen wir uns das anhand von ein paar Beispielen an.

 

Beispiele direkte Objektpronomen Französisch

  • J’appelle mon frère. (dt. Ich rufe meinen Bruder an.) → Je l‘appelle. (dt. Ich rufe ihn an.)
  • Le lundi j’ai vu Lucie. (dt. Am Montag habe ich Lucie gesehen.) → Le lundi je l‘ai vu. (dt. Am Montag habe ich sie gesehen.)
  • Elle vends sa voiture. (dt. Sie verkauft ihr Auto.) → Elle la vends. (dt. Sie verkauft es.)
  • Nous aimons les chats (dt. Wir lieben Katzen.) → Nous les aimons. (dt. Wir lieben sie.)

Manchmal kommen auch zwei Objektpronomen (indirekt und direkt) in einem Satz vor, so wie hier:

  • Tu lui rappelles sa mère. (dt. Du erinnerst ihn an seine Mutter.) → Tu lui rappelles elle. (dt. Du erinnerst ihn an sie.)

 

Sie merken bereits: Die 3. Person Singular ist für das direkte und indirekte Objektpronomen nicht die gleiche! Statt le/la verwendet man bei indirekten Objektpronomen lui. Aber keine Sorge, denn der Rest ist so ziemlich gleich.

Und schließlich sehen Sie hier noch einen Beispielsatz mit einem direkten Objektpronomen vor dem Infinitiv:

  • Je vais préparer le dîner. (dt. Ich werde das Abendessen zubereiten.) → Je vais le préparer. (dt. Ich werde es zubereiten.)

 

Indirekte Objektpronomen Französisch

Genauso wie direkte Objektpronomen meist anstelle von direkten Objekten in einem Satz stehen, so ersetzen indirekte Objektpronomen in Sätzen indirekte Objekte. Und keine Sorge, denn Sie müssen hierfür nicht viel Neues lernen, denn die indirekten Objektpronomen lauten fast alle genauso wie die direkten Objektpronomen:

  • Der einzige Unterschied zeigt sich bei den Pronomen der 3. Person Singular und Plural, wo die maskuline und feminine Form in der 3. Person Singular und Plural sich zwar von jener der direkten Objektpronomen unterscheidet, aber durch dasselbe indirekte Objektpronomen dargestellt wird: lui und leur.

Im Folgenden sehen Sie nun die indirekten Objektpronomen der französischen Sprache:

Person Singular Indirekte Objektpronomen Französisch
je me, m‘
tu te, t‘
il/elle lui
Person Plural
nous nous
vous vous
ils/elles leur

Noch mal eine kurze Erklärung, bevor wir uns die Beispielsätze ansehen: 

  1. Im Französischen kennzeichnen Verben, die mit der Präposition à verwendet werden, das indirekte Objekt.
  2. Zwischen den indirekten Objekten und dem Verb steht also immer die Präposition à.
  3. Das indirekte Objektpronomen ersetzt das Objekt sowie à.

 

Beispielsätze für indirekte französische Objektpronomen

Sehen wir uns also die folgenden Sätze mit indirekten Objektpronomen an:

  • Tu dis au-revoir à Jaques. (dt. Du sagt Auf Wiedersehen zu Jaques.) → Tu lui dis au-revoir. (dt. Du sagst ihm auf Wiedersehen.)
  • J’ai donné un cadeau à mon amie. (dt. Ich habe meiner Freundin ein Geschenk gegeben.) → Je lui ai donné un cadeau. (Ich habe ihr ein Geschenk gegeben).
  • Nous allons rendre visite à nos parents. (dt. Wir werden unseren Eltern einen Besuch abstatten.) → Nous allons leur rendre visite. (dt. Wir werden ihnen einen Besuch abstatten.)
  • J’ai conseillé à mon père de rester à la maison. (dt. Ich habe meinem Vater geraten, zu Hause zu bleiben.) → Je lui ai conseillé de rester à la maison. (dt. Ich habe ihm geraten, zu Hause zu bleiben.)
  • Nous demanderons à nos enfants s’ils veulent aller à Disneyland. (dt. Wir werden unsere Kinder fragen, ob sie nach Disneyland wollen.) → Nous leur demanderons s’ils veulent aller à Disneyland. (dt. Wir werden sie fragen, ob sie nach Disneyland wollen.)

 

Französische Objektpronomen

Französische Objektpronomen in Verneinungen

Allgemein gilt, dass bei der französischen Verneinung mit ne … pas (nicht) das Objektpronomen und das konjugierte Verb. von dieser eingeschlossen werden.

  • Je ne t’ai pas téléphoné. (dt. Ich habe dich nicht angerufen.)

Das Vollverb steht im Participe Passé hinter der Verneinung: Je ne t’ai pas téléphoné.

  • Marie ne m’a pas vu. (dt. Marie hat mich nicht gesehen.)
  • Antoine ne lui a pas demandé. (dt. Antoine hat ihn/sie nicht gefragt.)

 

Verneinungen mit Objektpronomen und einem Infinitiv

Gibt es im Satz einen Infinitiv, so

  • umschließen Sie bei der Verneinung lediglich das konjugierte Verb mit ne … pas und
  • das Objektpronomen und das Verb im Infinitiv befinden sich hinter der Verneinung.

Hier sind zwei Beispiele:

  • Marie ne va pas lui dire. (dt. Marie wird es ihm/ihr nicht sagen.)
  • Antoine ne peut pas nous aider. (dt. Antoine kann uns nicht helfen.)

 

Französische Objektpronomen im Imperativ

In der Befehlsform, also dem Imperativ, stehen im Französischen die Objektpronomen mit einem Bindestrich hinter dem Imperativ.

Das gilt sowohl für Verben mit direkten Objektpronomen als auch mit indirekten Objektpronomen.

  • Regarde-le. (dt. Sieh ihn an!)
  • Attendez-nous. (dt. Wartet auf uns!)
  • Parle-lui. (dt. Sprich mit ihr/ihm!)
  • Montre-leur où se trouvent les toilettes. (dt. Zeig ihnen, wo sich die Toilette befindet.)

Achtung: Die Objektpronomen me und te verwandeln sich im Imperativ in moi und toi.

  • Appelle-moi quand tu peux. (dt. Ruf mich an, wenn du kannst!)
  • Calme-toi! (dt. Beruhige dich!)

Und schließlich sehen wir uns noch an, wo im Satz die Objektpronomen im verneinten Imperativ stehen. Hier ist es wieder anders als im Deutschen, denn das Objektpronomen steht vor der Imperativform des Verbs:

  • Ne me touche pas! (dt. Fass mich nicht an!)
  • Ne lui demande pas! (dt. Frag ihn/sie nicht!)

 

Kurze Zusammenfassung: Französische Objektpronomen

An den Beispielen haben Sie sicherlich erkannt, dass die Objektpronomen meistens nicht an derselben Stelle im Satz stehen wie im Deutschen. Bei der Verwendung sind daher folgende Regeln zu beachten:

  • Direkte und indirekte Objektpronomen stehen vor dem Verb bzw. vor dem Infinitiv des Verbs nicht dahinter, so wie es im Deutschen der Fall ist: Tu me manques. (dt. Du fehlst mir.)
  • Wenn unmittelbar nach dem Verb ein Infinitiv steht, dann befinden sich direkte und indirekte Objektpronomen allgemein hinter dem konjugierten Verb und vor dem Infinitiv wie auch im Deutschen: Je vais lui appeler (dt. Ich werde ihn anrufen.)
  • Objektpronomen in einem Imperativsatz stehen verbunden durch einen Bindestrich hinter der Imperativform des Verbs. Aus me und te werden moi und toi: Regarde-moi! (dt. Sieh mich an!)
  • Bei einem verneinten Imperativ steht das Objektpronomen vor der Imperativform des Verbs nicht wie im Deutschen dahinter: Ne me regarde pas! (dt. Sieh mich nicht an!)
  • Stehen mehrere Objektpronomen im Satz, steht das indirekte Objektpronomen an erster Stelle und das direkte an zweiter Stelle: Tu as donné un cadeau à ta mère.Tu lui l‚as donné.

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