Wenn Sie Japanisch lernen, ist der erste Schritt der gleiche wie bei allen anderen Sprachen: Sie müssen sich einen Grundwortschatz anlegen. Dazu kommt, dass in einer Kultur wie der japanischen, in der Höflichkeit besonders wichtig ist, es eine große Rolle spielt, die richtigen Grußformeln kennen und richtig anwenden zu können. In unserem Beitrag werden wir Ihnen also erklären, wie Sie „Hallo“ auf Japanisch sagen können, damit Sie schnell mit dem Sprechen dieser Sprache beginnen können.
Letztes Update: 25. Februar 2025
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Begrüßungen sind ein fundamentales Ereignis in der Kommunikation in jeder Kultur, weil Sie die Art und Weise definieren, wie Sie mit einem Gesprächspartner in Kontakt treten. Begrüßungen sind aber auch sehr häufig eng mit gesellschaftlichen Hierarchien und dem richtigen Grad an Formalität und Informalität verbunden. Japan ist ein Land, in dem Bildung und Respekt eine enorme Bedeutung haben, und das spiegelt sich auch in der Sprache und in den Begrüßungen wieder. Das japanische Wort für „Begrüßung“ ist aisatsu (挨拶): In der japanischen Kultur ist der Gruß nicht nur eine höfliche Geste gegenüber einer anderen Person, sondern auch eine Art der respektvollen Kenntnisnahme und Aufmerksamkeit. In der Tat beruht das aisatsu-Ritual zum auf verschiedenen Abschnitten, wie der Verbeugung, also dem ojigi (おじぎ), aber auch auf der Tonart, die unbedingt energisch sein sollte. Natürlich spielt aber auch die Wortwahl beim aisatsu eine wichtige Rolle. Wie in vielen anderen Sprachen auch, gibt es auch im Japanischen verschiedene Möglichkeiten, um jemanden zu grüßen, die zum einen von der Tageszeit, aber auch davon, ob man an- oder abreist, ob man unter Freunden oder Arbeitskollegen ist uvm. abhängen. Aber keine Angst, mit den Informationen aus diesem Beitrag und mit etwas Übung werden Sie schon bald wissen, wie Sie wem Hallo auf Japanisch sagen können. Fangen wir mit einer kuriosen Besonderheit an: In der japanischen Sprache gibt es auch das Wörtchen chao (チャオ), was die weltweite Durchsetzung dieses italienischen Grußwortes beweist. Allerdings wird dieser Gruß im Japanischen direkt mit dem Klischee vom italienischen Macho in Verbindung gebracht, weshalb man ihn meist nur scherzhaft verwendet. Gleichzeitig gibt es keine wörtliche Übersetzung von „Hallo“ auf Japanisch. Stattdessen gibt es die verschiedenen Begrüßungen, die der Sprache eigen sind und die man einmal auswendig lernen muss. Sie sind alle tendenziell respektvoller als unser „Hallo“. Wie wir bereits erklärt haben, variieren Sie je nach Formalität des Treffens oder dem Zeitpunkt der Begegnung – wie es im Grunde genommen auch im Deutschen der Fall ist. Der unter Freunden am häufigsten verwendete Ausdruck ist ja ne (じゃね) / jaa ne (じゃあね). Der Ausdruck wird überwiegend von männlichen Jugendlichen verwendet und meistens auf ein na reduziert. Oder auch mata ne (またね). Beide können sie auch zusammengefügt werden, wie in Ja, mata ne. Höflicher und wesentlich häufiger von älteren Menschen verwendet wird der Begriff sorejaa (それじゃあ) oft auch in der Version: soredewa. Das ist es, was im Japanischen dem Hallo am nächsten kommt und überwiegend von den Mädels in Japan verwendet wird. Es wird im japanischen Schriftsystem Katakana geschrieben, weil es kein richtiges Wort ist, sonder beinahe schon Lautmalerei. Ossu hingegen ist der Gruß, der vor allem von Männern verwendet wird, und es handelt sich dabei um die verkürzte Form von ohayou gozaimasu (mehr darüber im folgenden Abschnitt). Es wird in zwanglosen Kontexten, unter Freunde oder nahen Verwandten verwendet. Wie wir schon sagten, sind japanische Grüße streng mit der jeweiligen Tageszeit verbunden. Schauen wir uns jetzt an, wie das aussieht: Ohayou ist das japanische Äquivalent für Guten Morgen mit dem Unterschied, dass es nur bis 11:00 Uhr benutzt werden darf. Man verwendet ohayou gozaimasu Personen gegenüber, mit denen man etwas weniger vertraut ist, wie zum Beispiel mit Lehrern oder mit Arbeitskollegen. Verwenden Sie dagegen ohayou gegenüber Verwandten und Freunden, die Sie zum ersten Mal an dem jeweiligen Tag treffen. Freunden gegenüber sagen Sie den gozaimasu-Teil nicht, da dieser lediglich ein Indikator für Höflichkeit ist. Von 11:00 morgens bis 18:00 Uhr können Sie konnichiwa sagen, den wohl berühmtesten Gruß aus Japan. Es kann sowohl mit „Guten Tag“ als auch mit „Guten Abend“ übersetzt werden, wortwörtliche bedeutet es aber „Heutiger Tag …“ bzw. „Diesen Tag …“. Sie können immer konnichiwa sagen, auch wenn es ein formeller Ausdruck ist. Es ist vielleicht nicht gerade umgangssprachlich aber auch kein Fehler 🙂 Nach 18:00 Uhr ist es an der Zeit, konbanwa zu sagen. Es wird mit „Guten Abend“ übersetzt, aber hat eigentlich auch eine komplexere wörtliche Bedeutung. Dieser Gruß ist recht förmlich, sodass er selten im familiären Kreis und unter Freunden verwendet wird. Trotz der weltweiten Berühmtheit dieses Wortes werden Sie es bei den Japanern vermutlich kaum zu hören bekommen. Das liegt daran, dass es eine tiefere Bedeutung als unser „Auf Wiedersehen“ hat und auch auf einen Abschied für immer hindeuten kann. Üblicherweise sagen die Japaner Folgendes zum Abschied: Mit diesen Worten verabschiedet man sich, wenn man das Haus verlässt oder wenn man weiß, dass man für kurze Zeit weggeht. Ittekimasu bedeutet tatsächlich „ich gehe und komme wieder“ und itterashai bedeutet „bis später“. Dahingegen sind tadaima und okaerinasai zwei Ausdrücke, die Sie verwenden können, wenn Sie wieder zurückkommen. Tadaima kann mit „ich bin zurück“ übersetzt werden und okaerinasai bedeutet so viel wie „Willkommen zurück“. Ist der japanische Gute Nacht-Gruß. Die Arbeitswelt ist einer der grundlegenden Kontexte des japanischen Lebens, daher gibt es spezielle Grüße für Kollegen und Vorgesetzte, die Sie beachten sollten, wenn Sie vorhanden, die Sprache im Berufsleben anzuwenden. Das ist die grundlegende Begrüßung im japanischen Arbeitsumfeld. Es gibt keine richtige Übersetzung, da otsukaresama (お疲れ様) von dem Verb tsukareru (疲れる) stammt, welches „ermüden, müde sein“ bedeutet. In der japanischen Kultur kann die Kenntnisnahme der Müdigkeit einer anderen Person etwa so viel bedeuten wie „Sie sind müde, weil Sie so viel gearbeitet haben, danke dafür“. Otsukaresama sagt man jedes Mal wenn man seine Kollegen oder Vorgesetzten im Büro trifft. Es gibt keine zeitlichen Beschränkungen und es kann auch zum Abschied verwendet werden. Dieser Ausdruck wird verwendet, um einen Kollegen oder Kunden bei einem geschäftlichen Anruf zu grüßen. Die maneki neko (招き猫) ist eine Glückskatze aus der japanischen Tradition. Uns mag sie wie eine winkende Katze erscheinen, tatsächlich ruft die Katze jedoch zu sich, denn in Japan ist das Winken die entsprechende Geste, um jemanden zu sich zu bestellen. Folglich handelt es sich hier nicht um einen Gruß. Es gibt zahlreiche Legenden, die über den Ursprung der Katze berichten und viele Farben, in denen die Katze dargestellt wird. Jede Einzelne hat eine Bedeutung. Gleichzeitig bedeutet die erhobene rechte Pfote = Geld und Vermögen und die linke Pfote = Willkommene Besuche. Die goldenen Katzen bringen Glück für das Geschäft, die weißen sind für das Glück auf Reisen und allgemein das Glück ihres Besitzers verantwortlich, die roten Katzen ziehen die Liebe an, die gelben verbessern die wirtschaftlichen Bedingungen und so weiter … In diesem Artikel haben wir verschieden Grüße auf Japanisch kennengelernt und gesehen, wann und wem gegenüber sie verwendet werden. Fassen wir das Wichtigste noch einmal kurz zusammen: „Hallo“ auf Japanisch – So grüßen Sie richtig
Wie sagt man „Hallo“ auf Japanisch?
Ja ne (じゃね) / Mata ne (またね)
Sorejaa (それじゃあ)
Yaho ヤッホー
Ossu おっす
Wie sagt man auf Japanisch „Guten Tag“?
Ohayou gozaimasu (おはようございます)
Konnichiwa (こんにちは)
Konbanwa (こんばんは)
Wie sagt man „Auf Wiedersehen“ auf Japanisch?
Sayōnara (さようなら)
Ittekimasu / itterashai (いってきます/いってらしゃい)
Tadaima / okaerinasai (ただいまおかえりなさい)
Oyasuminasai (おやすみなさい)
Und so grüßt man im Berufsleben auf Japanisch
Otsukaresama desu (お疲れ様です、おつかれさまです)
Osewa (お世話、おせわ)
Manege neko, die japanische Winke-Katze
Kurzes Fazit: „Hallo“ auf Japanisch
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