Wussten Sie, dass die Japanisch Aussprache wahrscheinlich das einfachste Element ist, wenn es darum geht, diese Sprache zu lernen? Überrascht Sie das? Dann dürfte Sie dieser Beitrag interessieren, denn wir werden Ihnen jetzt verraten, warum die Aussprache des Japanischen keine Herausforderung darstellt, sondern im Gegenteil eine große Quelle für Ihre Motivation sein kann.


Japanisch Aussprache

Weil die richtige Aussprache so wichtig ist, um sich verständlich auszudrücken, teilen wir heute auch einige Tipps und Tricks dazu, wie Ihnen die Aussprache von Anfang an korrekt gelingt.

Ist die richtige Japanisch Aussprache einfach?

Zunächst einmal könnte man eventuell denken, dass Japanisch aus vielen Gründen eine schwer zu erlernende und zu beherrschende Sprache ist. Japanisch ist eine isolierte Sprache, die nichts mit unserer sprachlichen Basis (Germanisch oder Lateinisch) gemeinsam hat und die auch nicht zur Familie der indoeuropäischen Sprachen gehört. Warum sollte sie also leicht auszusprechen sein, wenn sie doch kulturell und linguistisch so weit entfernt ist?

 

Wenige phonetische Elemente

Ein Phonem ist eine klangliche Einheit, die man in einer Sprache isolieren kann. Französisch hat zum Beispiel 36 Phoneme, Deutsch hat etwa 40, Japanisch hat jedoch mit nur 14 Konsonanten und 5 Vokalen deutlich weniger. Mit anderen Worten: Für jemanden, der Französisch oder Italienisch kann, gibt es im Japanischen praktisch keine neuen Laute.

Die fünf grundlegenden Vokale sind: a, e, i, o, u. Zusammen mit den 14 Konsonanten bilden sie eine Silbenschrift aus 46 Zeichen, die Kanas genannt werden. Es ist wichtig, sich diese Daten vor Augen zu führen, ehe man damit anfängt, die japanische Aussprache zu lernen.

 

Regelmäßigkeit der Abfolge von Konsonanten + Vokalen in der Japanisch Aussprache

Zum einen ist es wichtig zu verstehen, dass Japanisch eine Silbensprache ist. Das bedeutet, dass auf einen Konsonanten immer ein Vokal folgt, mit Ausnahme des Endzeichens ん (n), auf das wir später eingehen werden. Aufgrund dieser großen Regelmäßigkeit des Wechsels von Konsonant und Vokal ist das japanische Alphabet einfach auszusprechen.

Die Hiragana - Japanische Silben

Japanisch Aussprache: Im Japanischen gibt es keine Diphthonge

Es ist wichtig zu wissen, dass es im Japanischen keine Diphthonge gibt. Ein Diphthong, also Doppellaute (wie z. B. ei, äu, eu, au im Deutschen), ist ein allmählicher, ununterbrochener Übergang von einem starken Vokal zu einem schwachen Vokal. Dies kommt im Japanischen nie vor. Für zwei aufeinanderfolgende Vokale werden einfach zwei getrennte Silben ausgesprochen. Beispiel:

  • あおい – aoi (dt. blau) – alle Buchstaben werden hier einzeln ausgesprochen

Hören Sie sich die Aussprache an:

 

Das Sprechtempo im Japanischen

Ein weiterer einfacher Aspekt der japanischen Aussprache ist das regelmäßige Tempo. Jede Silbe hat die gleiche Dauer und die gleiche Betonung. Tatsächlich wird jede Silbe gleich lang und mit der gleichen Betonung ausgesprochen. Zum Beispiel:

  • アフリカ – afurica (dt. Afrika) – die vier Silben dieses Wortes werden in gleicher Länge ausgesprochen

Hören Sie sich dieses Beispiel an:

 

Eine sanfte Aussprache

Die Schönheit dieser Sprache liegt in ihrer leichten Artikulation und der sanften Intonation. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, dass Lernende starke Akzente einfügen, obwohl dies nicht nötig ist. Es ist möglich, dass das japanische Kino insbesondere Samurai-Filme oder Mangas, zu diesem Phänomen der Akzentuierung beigetragen haben.

Es gibt tatsächlich traditionell geprägte Arten zu sprechen, die auf einen besonderen Status hindeuten. Der Samurai oder die Geisha sprechen akzentuiert, um nur zwei Beispiele zu nennen. Aber im Allgemeinen ist Japanisch eine sehr unbetonte, weiche und angenehme Sprache. Zum Beispiel:

  • こんにちは – konnichiwa (dt. Guten Tag) und
  • さようなら – sayōnara (dt. Leb wohl)

Hören Sie sich die gleichmäßige Aussprache an und üben Sie diese. Achten Sie dabei darauf, dass Sie keine der Silben betonen.

Hier Aussprachebeispiel für こんにちは (konnichiwa):

Und hier für さようなら (sayōnara):

 

Die Laute, die Sie kennen sollten

Zugegeben, die japanische Sprache ist nicht schwer auszusprechen. Es gibt jedoch einige Laute und Buchstaben, die trotz identischer Transkription nicht gleich ausgesprochen werden. Sehen wir uns an, um welche es sich handelt.

 

Der F-Laut

Die japanische Version unterscheidet sich etwas von dem Klang, den Sie kennen. Der F-Laut ähnelt dem H-Laut, den man erhält, wenn man Luft in einem schnellen Zug aus der Tiefe des Rachens ausatmet. Der einzige Unterschied zum H besteht darin, dass man die Lippen wie beim Pfeifen zusammenkneifen muss. Der resultierende Laut sollte wie ein leichtes, reibungsloses F klingen. Hier können Sie die Aussprache üben:

ふね – fune (dt. Boot)

ふうせん fūsen (dt. Ball)

 

Der R-Laut

Dieser andere Konsonant ist sehr weit vom deutschen R-Laut entfernt. Der Klang ähnelt dem L, ist aber ausgeprägter. Um das japanische R auszusprechen, müssen Sie zunächst spüren, wo sich Ihre Zungenspitze befindet, wenn Sie das D für „Dach“ und den L-Laut für „Lasagne“ aussprechen. Die Zunge sollte an zwei verschiedenen Stellen landen. Um das japanische R auszusprechen, müssen Sie den Punkt zwischen diesen beiden Stellen erspüren: Dort sollte Ihre Zunge liegen.

Üben Sie jetzt:

らーめん – rāmen (dt. japanische Nudeln mit chinesischem Ursprung)

りょうり – ryōri (dt. Küche)

 

Der N-Laut

Die Transkription des Zeichens ん als „n“ wird der großen Vielfalt an Lauten, die dieser Buchstabe erzeugt, nicht gerecht. Es handelt sich um ein Zeichen, das insgesamt auf eine Nasalisierung hinweist. Es ist außerdem der einzige Konsonant, der nicht mit einem Vokal kombiniert wird. Sehen wir uns die verschiedenen Aussprachen an.

  • Am Ende eines Wortes wird das ん wie in dem Wort Ring [ng] ausgesprochen.

Beispiel: nihon (dt. Japan).

  • Vor den Lauten [k] und [g] wird es auf die gleiche Weise ausgesprochen.

Beispiel: ongaku (dt. Musik)

  • Vor den Lauten [s], [z], [d], [n] wird das ん als [n] ausgesprochen.

Beispiel: onsen (dt. Bäder in Quellen)

  • Vor den Lauten [m], [b] oder [p] wird das ん als [m] ausgesprochen.

Beispiel: shinbun (dt. Zeitung)

 

Die langen Vokale

Die langen Vokale im Japanischen werden als chōon bezeichnet. Sie bestehen aus der Verlängerung eines Hiraganas, die durch das Hinzufügen eines Vokals erreicht wird.

Sie können den Vokallaut eines Zeichens verlängern, indem Sie entweder : あ, い、oder う entsprechend dem Vokal und den folgenden Regeln anhängen:

  • Endet das Hiragana auf den Laut A, wird es durch das Hinzufügen eines あ verlängert.
  • Endet das Hiragana auf den Laut I oder E, wird es durch Hinzufügen eines い verlängert.
  • Endet das Hiragana auf den Laut O oder U, wird es durch Hinzufügen eines う verlängert.

Sehen wir uns im Folgenden einige Wortpaare an, um diese langen Vokale zu veranschaulichen.

  • Langes A vs. kurzes A

おばあさん – obāsan (dt. Großmutter) vs. おばさん – obasan (dt. Tante)

  • Langes E vs. kurzes E

きれい – kirei (dt. hübsch, schön (langes E)) vs. きれ – kire (dt. eine Scheibe, ein Stück)

  • Langes I vs. kurzes I

おじいさん – ojīsan (dt. Großvater) vs おじさん – ojisan (dt. Onkel)

  • Langes O vs. kurzes O

通り (とおり) – tōri (dt. Straße) vs 鳥 (とり) – tori (dt. Vogel)

Achtung, meistens wird das Chōon des [o]-Lauts mit dem Zeichen う [u] gebildet. Die Verwendung des う ist übrigens die häufigste Art, ein chōon zu formen. Üben Sie das Lesen der folgenden Wörter. Achten Sie darauf, das abschließende u nicht auszusprechen, sondern das o zu verlängern.

たんじょうび – tanjōbi (dt. Geburtstag)

べんきょう – benkyō (dt. Studium)

おはよう – ohayō (dt. Guten Tag)

Wie Sie anhand der obigen Beispiele feststellen können, wird in Rōmaji die Dehnung des Vokals durch einen Strich über dem Vokal transkribiert.

 

Die Konsonantenverdopplung mit dem kleinen つ (tsu)

Im Gegensatz zu den anderen Kana steht das kleine つ nicht für einen Silbenlaut. Es besteht aus einem Doppelkonsonanten, der dazu dient, eine Pause bis zum nächsten Konsonanten zu markieren. In Rōmaji werden wir es daher durch einen Doppelkonsonanten transkribieren.

ゆっくり langsam (Verdoppelung des K, das die Pause markiert) yuk kuri

いっしょに zusammen (Verdoppelung des SH, das die Pause markiert) ish shoni

すっぱい säuerlich (Verdoppelung des P, das die Pause markiert) sup pai

 

Unser Video zum Thema: Japanisch Aussprache

Das folgende Video ist auf Englisch, es stehen Ihnen aber auch deutsche Untertitel zur Verfügung. Aktivieren Sie diese ganz einfach, indem Sie auf das kleine Drehrad auf Ihrem Bildschirm klicken.

 

Kurze Zusammenfassung: Japanisch Aussprache

Abschließend sollten Sie sich an Folgendes erinnern:

  • die Laute [R], [F] und [N] werden anders als im Deutschen ausgesprochen
  • es gibt eine Dehnung gewisser Vokale und
  • die Verdoppelung von Konsonanten

☝️ Unser Tipp: Üben Sie die Aussprache mit der Shadowing-Technik. Dabei hört man einem Muttersprachler beim Sprechen zu und wiederholt jedes Wort direkt, nachdem er oder sie es ausgesprochen hat, wie einen Schatten oder ein Echo. Dies ist eine hervorragende Methode, um die Aussprache und die Intonation einer Sprache zu verfeinern.

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