Ein Auslandsstudium eignet sich ganz hervorragend dafür, seine Kenntnisse in einer Fremdsprache zu vertiefen. Wir haben bereits darüber berichtet, wie man sich sprachlich am besten auf einen Studienaufenthalt im Ausland vorbereitet. Viele Studenten in Europa entscheiden sich für ein Erasmus-Semester in einem anderen Land der EU. Lesen Sie jetzt 6 tolle Tipps dafür, wie Sie eine Sprache während eines Auslandsstudiums auch wirklich zu lernen, was einem zugegebenermaßen nicht immer ganz einfach gemacht wird 😉
Letztes Update: 9. Oktober 2024
Spätestens wenn man den Film „L’auberge Espagnole“ gesehen hat, weiß man, dass es bei einem Erasmus-Semester nicht immer primär ums Studieren oder das Erlernen einer Sprache geht. Und natürlich ist diese Zeit trotz des Lernens eine grandiose Gelegenheit, um sich in einem anderen Land zu amüsieren und diesen Studienabschnitt zu genießen. Es lohnt sich auf jeden Fall im Voraus die jeweiligen Sprachkenntnisse aufzufrischen und die Sprache während des Erasmus-Semesters weiter zu verbessern (zum Beispiel durch einen Kurs an der Uni).
6 Tipps, wie Sie Ihr Erasmus-Semester zum Sprachenlernen nutzen
Es ist wahr, dass man sich als Erasmus-Student aktiv darum bemühen muss, wenn man mit Leuten vor Ort und Studenten aus dem Land selbst in Kontakt kommen möchte. Einfacher ist es lediglich unter anderen Erasmus-Studenten in der gleichen Situation zu bleiben und mit diesen, Englisch oder gar die eigene Muttersprache zu sprechen. Aber zeigt man den Willen und die Initiative, Land und Leute kennenzulernen, so wird der Auslandsaufenthalt zu einer sehr viel bereichernden Erfahrung. Die Landsleute freuen sich auch über Interesse an ihrem Land. Es ist kein Ding der Unmöglichkeit, sich auch während eines Erasmus Semesters zu integrieren. Nun unsere Tipps, wie das am besten geht:
1. Suchen Sie sich einheimische Mitbewohner
Eine Option, während des Auslandsaufenthaltes unterzukommen, sind Studentenwohnheime. In größeren Städten sind die Plätze aber oft knapp und die Wohnungen sind teuer, sodass die Möglichkeit, ein WG-Zimmer für eine begrenzte Zeit zu mieten, sehr beliebt ist. Das bietet sehr viele Vorteile: Wohnt man in einer WG, so hat man gleich Anschluss zu Leuten, und oft ist das WG-Leben international und bunt. Wir raten Ihnen dazu, sich bei der Suche nach einem Zimmer auf WGs zu konzentrieren, in denen mindestens eine Person aus dem Land lebt, mit der man auch die Landessprache sprechen kann. Besser ist es natürlich, wenn die locals in der Überzahl sind und die WG-Sprache nicht Englisch ist. Aber selbst wenn jemand anders aus dem Ausland oder sogar aus dem Heimatland in der gleichen Wohnung weilt, kann man sich darauf einigen, nur die Landessprache mit der anderen Person zu sprechen. Am besten, man bietet das gleich am Anfang an, dann gewöhnt man sich gleich daran und das Sprechen z. B. von Spanisch mit einem anderen Deutschen wirkt auch gar nie komisch, da man es ja nicht anders kennt.
2. Umgeben Sie sich mit den richtigen Erasmus-Studenten
Auch dies ist ein wichtiger Aspekt, der an den vorherigen Punkt anknüpft. Wie bereits beschrieben, wird man die Sprache nicht wirklich lernen, wenn man sich ausschließlich von anderen Austauschstudenten umgibt und mit diesen, Englisch spricht (selbst wenn man in einem englischsprachigen Land ist, kann man so viel mehr mitnehmen, wenn man auch ab und an mit einem Muttersprachler kommuniziert). Deshalb raten wir Ihnen, sich mit anderen Erasmus-Studenten zu umgeben, die Ihre Einstellung teilen und sich ebenfalls bemühen, die Landessprache zu erlernen.
3. Suchen Sie sich einen Sprachpartner
Dies ist jetzt kein revolutionärer Gedanke (insbesondere für regelmäßige Leser dieses Blogs), aber ein sehr wichtiger Punkt, der an dieser Stelle auf jeden Fall Erwähnung finden sollte. An den meisten Universitäten sollte es eine Sprachbörse oder eine Plattform geben, durch die man einen Tandempartner finden kann. Oft wird dies auch von einer studentischen Organisation in die Hand genommen. In jedem Fall ist es zu empfehlen, sich als Erasmus-Student einen Sprachpartner zu suchen, der die eigene Muttersprache lernen möchte. Im Idealfall ein Student, der das gleiche Vorhaben hat wie Sie, indem er sich auf einen Auslandsaufenthalt vorbereitet. So kann man sich ideal ergänzen und weiß um die Situation des anderen Bescheid.
Und wenn man sich richtig gut mit seinem Sprachpartner versteht, kann dies auch ein Türöffner sein, um Kontakt zu einheimischen Studenten und deren Freundeskreis aufzubauen, das Hören und Sprechen der Landessprache inklusive. Was den Sprachunterricht als Tandem angeht, können Sie unseren Artikel mit den 7 goldenen Regeln für einen effizienten Sprachaustausch lesen.
4. Wählen Sie die richtigen Uni-Kurse für Ihr Erasmus-Semester
Nun gehts ans Eingemachte: die Studieninhalte selbst, genauer gesagt die Auswahl der richtigen Kurse. Hat man gewisse Grundkenntnisse in der Landessprache, sollte man sich auf jeden Fall trauen, zumindest an einer Vorlesung im Semester auf dieser Sprache teilzunehmen. Deshalb ist man doch schließlich da, oder? Die meisten Universitäten (manche mehr, manche weniger) sind mittlerweile so ausgerichtet, dass auch einige englischsprachige Fächer für die Studenten angeboten werden. Hat man als Student die Auswahl, kann man sich ja auch je nach seinem Sprachniveau Vorlesungen in verschiedenen Sprachen auswählen. Da Englisch für alle Teilnehmer (oft inklusive der Lehrkräfte) eine Fremdsprache dargestellt hat, sitzen alle im gleichen Boot und so ist es auch einfacher, diesen Vorlesungen zu folgen (man muss halt manchmal auch schlechtes Englisch tolerieren können 😉 ). Bei den Vorlesungen in der Landessprache ist man natürlich gegenüber den Einheimischen (die sicher die Mehrheit des Kurses ausmachen) relativ im Nachteil. Man muss diesen Kurs eben intensiver vor- und nachbereiten. Sie werden sehen, wie Ihnen das Folgen der Vorlesung und das Notizenmachen mit der Zeit immer leichter fallen wird. Und nach dem Schreiben einer Klausur werden Sie richtig stolz sein!
5. Nutzen Sie einheimische Medien
Dies ist ein relativ leicht umzusetzender Tipp. Der Vorteil, wenn man in einem anderen Land lebt und in die Sprache eintauchen will, ist, dass man ganz viele Gelegenheiten im Alltag dazu hat – auch durch die Medieneinflüsse. Daher raten wir zum konsequenten Medienkonsum in der Fremdsprache. An manchen Unis gibt es für die Studenten jeden Tag kostenlos eine regionale Zeitung, die man sich mitnehmen kann. Wenn Ihnen der Inhalt schleierhaft ist, sprechen Sie doch einfach mit Ihrem Tandempartner darüber. Oder Sie gehen in die Unibibliothek und leihen sich dort DVDs, Bücher oder Magazine aus. Einfach die Augen und Ohren offen halten!
6. Schreiben Sie neue Vokabeln konsequent auf
Und noch ein letzter Tipp, den man sich auch am besten zu Beginn des Auslandsaufenthaltes schon zur Gewöhnung machen sollte: Sie werden viele neue Wörter hören, wenn Sie die Landessprache Ihres Aufenthaltsortes auf einmal jeden Tag und ständig hören. Versuchen Sie sich gewisse Wörter, die Sie immer wieder hören, zu merken und dann entweder zu Hause oder direkt unterwegs ihre Bedeutung im Wörterbuch nachzuschlagen oder zu erfragen (egal ob online oder nicht). Dann kaufen Sie sich ein richtiges Vokabelheft und notieren das Wort darin. Das Schreiben des Wortes trägt dazu bei, dieses zu verinnerlichen und später bleibt Ihnen eine schöne Erinnerung von Ihrem Auslandsaufenthalt. Eventuell werden Sie sich an die ein oder andere Situation, in denen Ihnen das Wort begegnet ist, erinnern. Um sich das Wort dauerhaft zu merken, bietet es sich auch an, es in einen Vokabeltrainer zu übertragen. Zum Beispiel gibt es in allen MosaLingua Apps die Möglichkeit, neue Lernkarten selbst hinzuzufügen.
Kurze Zusammenfassung: Erasmus-Semester
Wie Sie aus diesem Artikel bereits entnommen haben dürften, liegt es unserer Meinung nach zuallererst an einem selbst, was man aus einem Auslandsaufenthalt macht. Man kann gleichzeitig eine Fremdsprache lernen, studieren, einheimische und internationale Freunde finden, ein neues Land erkunden und während dessen eine der besten Zeiten seines Lebens verbringen. Wir raten auch den meisten Leuten zu einem Auslandsstudium, jedenfalls all denen, die sich wirklich auf eine neue Sprache und ein neues Land einlassen wollen … Sie können nur gewinnen! An vielen Erfahrungen und an sprachlichen Qualifikationen, wie es ohne einen längeren Aufenthalt im Ausland nicht möglich ist. Nutzen Sie daher die Chance und ganz wichtig: Seien Sie vor Ort proaktiv und ergreifen Sie die Initiative, mit den inländischen Kommilitonen und Landesbewohnern in Kontakt zu treten und zu sprechen.
Haben Sie auch ein Erasmus-Semester absolviert? Wo? Wie haben Sie das Leben und Studieren im Ausland empfunden?
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